Was ist Ozempic?

Was ist Ozempic?

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Was ist Ozempic?

Über Ozempic wird gerade sehr viel berichtet. (Siehe auch den Link auf dieser Seite zum einem Beitrag im ZDF.) Daher hat unser Mitglied Babara Dvorak recherchiert und für uns die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Ozempic:

Ozempic® gibt es in folgenden Dosen:

Ozempic ® 0,25 mg Injektionslösung im Fertigpen
Ozempic ® 0,5 mg Injektionslösung im Fertigpen
Ozempic ® 1 mg Injektionslösung im Fertigpen
Ozempic ® 2 mg Injektionslösung im Fertigpen

Zusammensetzung:
Die Injektionslösung enthält Semaglutid*.

Was macht das Semaglutid:

Semaglutid hemmt die Ausschüttung von Glucagon, das senkt den Blutzuckerspiegel zusätzlich. Dazu verlangsamt Semaglutid die Entleerung des Magens. Der Zucker wird aus dem Darm
weniger schnell ins Blut aufgenommen, der Blutzuckerspiegel steigt langsamer an und die Bauchspeicheldrüse wird entlastet.

Anwendungsgebiete:
Ozempic ® wird zur Behandlung des unzureichend kontrollierten Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen als Zusatz zu Diät und körperlicher Aktivität angewendet.

Kann als Monotherapie angewendet werden, wenn die Anwendung von Metformin aufgrund einer Unverträglichkeit oder Kontraindikationen ungeeignet ist.

Kann aber auch zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 angewendet werden.

Dosierung:

Die Anfangsdosis beträgt 0,25 mg Semaglutid einmal wöchentlich.
Nach 4 Wochen sollte die Dosis auf 0,5 mg einmal wöchentlich erhöht werden.

Nach mindestens 4 Wochen mit einer Dosis von 0,5 mg einmal wöchentlich kann die Dosis auf 1 mg einmal wöchentlich erhöht werden, um die Einstellung des Blutzuckerspiegels weiter zu verbessern.

Nach mindestens 4 Wochen mit einer Dosis von 1 mg einmal wöchentlich kann die Dosis auf 2 mg einmal wöchentlich erhöht werden, um die Einstellung des Blutzuckerspiegels weiter zu verbessern.

Der Diabetologe, Hr. Dr. Stoll hat mir aber gesagt, dass in Deutschland für Diabetes max. 1 mg Ozempic gegeben wird.

Achtung: 0,25 mg Semaglutid ist keine Erhaltungsdosis. Höhere wöchentliche Dosen als 2 mg werden, nicht empfohlen.

Kombination von Ozempic mit Metformin und/oder Thiazolidindion oder SGLT2-Inhibitor:

Wenn Ozempic ® zusätzlich zu einer bestehenden Therapie mit Metformin und/oder Thiazolidindion oder einem Natrium-Glucose-Cotransporter-2 (SGLT2) -Inhibitor gegeben wird, kann die bestehende Dosis von Metformin und/oder Thiazolidindion oder SGLT2-Inhibitor unverändert beibehalten werden.

Kombination von Ozempic mit Sulfonylharnstoff oder Insulin:

Wenn Ozempic ® zusätzlich zu einer bestehenden Therapie mit Sulfonylharnstoff oder Insulin gegeben wird, sollte eine Dosisreduktion von Sulfonylharnstoff oder Insulin erwogen werden, um das Risiko einer Hypoglykämie zu senken.

Blutzuckerselbstkontrolle:

Eine Blutzuckerselbstkontrolle durch den Patienten ist zur Anpassung der Dosis von Ozempic ® nicht erforderlich.

Eine Blutzuckerselbstkontrolle ist aber notwendig, um die Sulfonylharnstoff- und die Insulindosis anzupassen, vor allem wenn mit Ozempic ® gestartet und Insulin reduziert wird. Ein schrittweises Vorgehen bei der Reduktion des Insulins wird empfohlen.

Falls eine Dosis ausgelassen wurde:

Wenn eine Dosis ausgelassen wurde, sollte sie so bald wie möglich auf jeden Fall innerhalb der nächsten 5 Tagen nach dem ursprünglich angeordneten Dosistermin verabreicht werden.

Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion:

Bei Patienten mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die Erfahrungen mit der Anwendung von Ozempic (Semaglutid) bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion sind begrenzt. Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (z. B. Dialysepatient) wird Ozempic (Semaglutid) nicht empfohlen.

Schwerer Leberfunktionsstörung:

Bei einer schweren Leberfunktionsstörung ist die Behandlung vorsichtig anzugehen.

Allgemein:

Typ 1:

Ozempic (Semaglutid) darf nicht bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 oder zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose angewendet werden. Ozempic

(Semaglutid) ist kein Ersatz für Insulin.

Herzinsuffizienz NYHA-Stadium IV:

Es gibt keine Erfahrungen bei Patienten mit Herzinsuffizienz des NYHA-Stadiums IV, daher wird die Anwendung von Ozempic (Semaglutid) bei diesen Patienten nicht empfohlen.

Magenentleerung:

Ozempic (Semaglutid) verzögert die Magenentleerung und beeinflusst möglicherweise die Resorptionsrate gleichzeitig oral angewendeter Arzneimittel.

Schwangerschaft:

Ozempic (Semaglutid) darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Verkehr:

Ozempic (Semaglutid) hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Nebenwirkung:

Ozempic (Semaglutid) hat folgende Nebenwirkungen am häufigsten:

gastrointestinale Störungen, darunter Übelkeit (sehr häufig), Durchfall (sehr häufig) und Erbrechen (häufig).

Im Allgemeinen waren diese Reaktionen leicht und von kurzer Dauer.

Anwendung:

Ozempic ®ist eine subkutane Anwendung und soll subkutan in das Abdomen, den Oberschenkel oder den Oberarm injiziert werden. Ozempic ® darf nicht intravenös oder intramuskulär verbreicht werden.

Der Hype um „Ozempic“ und was dahintersteckt

Beitrag auf ZDF.de

Länge: 7 min, Datum: 26.10.2023, Video verfügbar bis 26.10.2024
der DBB informiert