Was ist TIND? Ein Erfahrungsbericht

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Was ist TIND?

Wichtige Informationen zur transitorischen insulinabhängigen Neuropathie

Liebe Leserinnen und Leser,

heute möchte ich euch über ein Thema informieren, das mir in meiner Rolle als Diabetes Guide kürzlich besonders bewusst wurde und das ich vorher gar nicht unter diesem Namen kannte:

TIND – Transiente Insulinabhängige Neuropathie

Ich bin durch die Beratung eines massiv Betroffenen auf diese spezielle Form der diabetischen Neuropathie gestoßen und möchte die Informationen, die ich durch Gespräche mit dem Betroffenen selbst, Internetrecherchen und Arztkonsultationen darüber erhalten habe, gerne mit euch teilen.

Was genau ist TIND?

TIND bezeichnet eine Nervenschädigung, die häufig nach einer drastischen und schnellen Blutzuckersenkung auftritt.
Zum Beispiel durch eine intensive Insulintherapie oder auch eine rasche BZ-Senkung durch langes „Nichtsessen“ mit einer radikalen Gewichtsabnahme als Folge,

Diese Reaktion der Nerven auf die Normalisierung des Blutzuckerspiegels kann verschiedene Symptome verursachen, darunter:

  • starke brennende, stechende Schmerzen in den Händen oder Füßen.
  • Taubheitsgefühle und Kribbeln.
  • Muskelschwäche oder in schweren Fällen sogar Lähmungen.
  • Autonome Symptome wie Schwindel, Verdauungsstörungen oder Herzprobleme.

Bei meinem Patienten waren es massive brennende Schmerzen an den Füßen, kaum zum Aushalten.

Warum entsteht TIND?

Wenn der Blutzucker über längere Zeit zu hoch war, gewöhnen sich die Nerven an diese erhöhten Werte. Wird der Blutzucker nun schnell und stark gesenkt, reagieren die Nerven empfindlich, was die genannten Symptome auslösen kann.

Was kann man tun?

Obwohl TIND oft vorübergehend ist, kann es mehrere Wochen oder Monate dauern, bis sich die Nerven wieder stabilisieren.

Wichtig ist:

  • Langsame Blutzuckersenkung: Um TIND vorzubeugen, sollte der Blutzuckerspiegel behutsam und schrittweise normalisiert werden.
  • Schmerztherapie: Bei auftretenden Schmerzen helfen oft Medikamente wie Antikonvulsiva oder Antidepressiva.
  • Physiotherapie: Diese kann bei Muskelschwäche oder Bewegungseinschränkungen unterstützen.

Mein Fazit:

Durch die Beratung dieses Betroffenen, der mit erheblichen Schmerzen durch TIND konfrontiert war, wurde mir deutlich, wie wichtig eine langsame und kontrollierte Blutzuckersenkung ist, um Nervenschäden wie TIND zu vermeiden. Teilweise waren seine Schmerzen so stark, dass er als Lösung einen Sprung aus einem hochgelegenen Fenster plante. Dies beschreibe ich nur, um die Heftigkeit der Schmerzen deutlich zu machen. Falls ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt oder Fragen zu TIND und der Blutzuckerkontrolle habt, wendet euch bitte an euren Arzt oder Diabetologen.

Bleibt gesund und achtet auf eine ausgewogene Diabetes-Therapie!

Mit besten Grüßen, Barbara Dvorak – Diabetes Guide

der DBB informiert